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- Artikel-Nr.: EW017
Ein ganz besonderes Fass für den Barbarossa
Eine Altersangabe trägt Barbarossa nicht. Zwischen 5 und 6 Jahren alt sei er, erfahre ich. Die meiste Zeit verbrachte der Whisky in einem alten Sherrybutt, auf dem noch der Schriftzug „White Horse Distillers“ und „Craigellachie“ zu entziffern sind. Die Jahreszahl 1970 verrät, dass es schon eine lange Lebensgeschichte hinter sich hat. Georg mag solche Fässer, die dem Whisky nicht wie die jungen. sehr aktiven Fässer, schnell ihren aromatischen Stempel aufdrücken, sondern ihn mehr oxidativ reifen lassen. Für eine abrundende Note wurde der Barbarossa über die letzten sechs Monate in einem kleineren Sherryfass gefinisht.
Frisch eingeschenkt strömen fruchtige Aromen in die Nase. Gedünsteter Apfel, der dann in vollreife Pfirsiche übergeht. Honig. Bienenwachs. Rauch ist im ersten Moment nicht wahrzunehmen, aber der entwickelt sich nach kurzer Zeit und tritt unter den fruchtigen, jetzt leicht in Sherry spielenden Noten hervor. Keine fett-öligen Aromen, sondern aschige, trockene Aromen. Am Gaumen findet sich das Bild wieder, das die Nase verheißungsvoll angekündigt hat: Weiche, fruchtige Pfirsichnoten, Anklänge an Süßwein, Vollmilchschokolade, Türkischer Honig. Ein komplexes, rundes Bild, das nicht in einzelne Aromen zerfällt. Holz? Nein, keine frische Eiche mit starken Würznoten, vielleicht ein Vorbeihuschen an abgelagertem Brennholz. Darunter schwebt eine Wolke erkalteten Rauches. Der Alkoholgehalt gibt dem Barbarossa Kraft, aber beißt nicht. Im Nachklang bleibt der Rauch lange und Trockenheit stellt sich ein. Eine schöne Aromatik, ich mag ihn.
Petra Milde (Mein Whisky)
#Geiler Scheiß #allesunter50prozentistschorle